Motoröl ist ein echter Hochleistungssportler: Es muß in seinem Leben zigtausende Male durch den Motor sausen, enorme Drücke und Temperaturunterschiede aushalten. Es schmiert sämtliche reibende Metall-an-Metall-Verbindungen wie Kurbelwellenlager, Kolben, Pleuel, Nockenwellen und Ventilbetätigungen. Auch hat das Motorenöl eine waschende, kühlende, dichtende und rostschützende Funktion.
Aber Öl ist nicht gleich Öl!
Ist einem der Motor etwas wert, sollte man kritisch nach dem richtigen Motoröl greifen. Daher hat der Automobil und Oldtimer Club „La Passione“ einige wichtige Hinweise und Ratschläge zusammengeschrieben, damit Ihr Euch über das richtige Öl für Euer „Spielzeug“ bzw. für Euer „Schätzchen“ informieren könnt. Unser Beitrag behandelt die Frage, welche Vorteile und/oder welche Nachteile haben mineralisches Öl oder synthetisches Öl für den Motor im Auto?
Bei mineralischem Öl werden im Produktionsprozeß die Molekülketten der Kohlenwasserstoffe in ihrer natürlichen, unvollkommenen Struktur belassen. Mineralisches Öl, insbesondere billiges Öl alter Spezifikationen, hat folgende Nachteile:
(1) Es ist bei Kälte, beispielsweise bei einem Kaltstart im Winter, verhältnismäßig dick/zäh, die Schmierstellen werden nur langsam und unvollständig erreicht. Hoher Verschleiß ist die Folge. Starter und Batterie haben zusätzlichen Kraftaufwand zu leisten, um den Motor durchzudrehen.
(2) Es ist bei starker Hitze, beispielsweise im Sommer oder bei „Stop & Go Verkehr“, ggf. sehr dünn, der Schmierfilm kann reißen. Auch hier ist erhöhter Verschleiß die Folge.
(3) Geringere Scherstabilität aufgrund der unregelmäßigen Molekülketten.
(4) Neigung zur inneren Schwarz-Verschlammung (Rußablagerung) des Motors.
(5) Geringere Fähigkeit, Schmutzpartikel in der Schwebe zu halten.
(6) Sehr billige mineralische Öle haben häufig einen Anteil von raffiniertem Altöl. Erstraffinate sind hier die Ausnahme. Also kein Wunder, dass beizeiten die Nocken insbesondere der Auslaßwellen spitz laufen - aufgrund der höheren Temperatur wird hier der Schmierfilm auf den Ventiltassen und an den Nocken besonders gefordert. Schlechtes Öl führt zu mechanischen Schäden.
Synthetisches Öl ist ein hochwertiges Spitzenprodukt aus dem Chemielabor. Die ersten synthetischen Öle wurden bereits in den 1930‘er und 1940‘er Jahren entwickelt. In unserer Zeit wird hier ein High-Tech-Öl mit allerlei wertvollen Additiven nach modernsten Erkenntnissen und mit sehr hohem Aufwand regelrecht geklont. Die Molekülketten werden zweckentsprechend optimiert angelegt. Synthetisches Öl hat folgende Vorteile:
(1) Es ist verhältnismäßig dünn bei Kälte, die Schmierstellen werden schnell erreicht.
(2) Es bleibt verhältnismäßig dick bei Hitze (temperaturstabil), der Schmierfilm bleibt auch unter extremen Bedingungen bestehen.
(3) Hohe Scherstabilität durch regelmäßige Molekülketten.
(4) Hohe Motorensauberkeit, auch nach vielen Jahren fast keine Ablagerungen.
(5) Schmutzpartikel werden durch spezielle Additive in der Schwebe gehalten und am Verklumpen gehindert, so dass sie damit sicher in den Ölfilter gelangen.
(6) Der geringere Reibungswiderstand („Leichtlauf-Öl“) kann in geringem Maße Benzin sparen; dies sollte man aber nicht überbewerten, wobei allerdings zwei bis sechs Prozent gemessen worden sind.
(7) Beste Werte hinsichtlich Oxidationsverhalten und Verdampfungsneigung.
Pauschal können wir keine Empfehlung für eine bestimmte Marke geben. Grundsätzlich gilt, dass Ihr zunächst im Betriebshandbuch Eures Autos nachschauen müßt, um dort die Herstellerempfehlungen für Schmierstoffe zu lesen. Bei unseren Fahrzeugen haben wir mit den Motorölen von Liqui Moly, Castrol und Mobil sehr gute Erfahrungen gemacht.
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