Seit den 1950‘er Jahren werden den Motorenölen qualitätsverbessernde Zusätze (Additive) beigemischt. Gute Motorenöle sind heutzutage mit einem hohen Anteil von Additiven (bis ca. 15 %) bestens ausgestattet. Die chemischen Zusätze bewirken u.a. eine hohe thermische Belastbarkeit, Viskositätsstabilität, geringste Verdampfungs- und Oxidationsneigung (kein Schäumen), Bindung von Schwebstoffen, Alterungsbeständigkeit, Säureneutralisation und Korrosionsschutz.
Daher ist es mehr als fragwürdig, dass manche Firmen Wunder wirkende Additiv-Ölzusätze in teuren kleinen Dosen anbieten. Eine Ausnahme sind nicht reibungsmindernde Teflon/PTFE-Metallgleitbeschichtungs-Systeme. Jedenfalls dürften Additive in der Nachkriegszeit vielleicht noch ihre Berechtigung als Ölverbesserung gehabt haben, aber heute braucht gutes Öl keine weiteren Additive mehr! Motorenöl- und Fahrzeughersteller raten sogar ausdrücklich davon ab, zusätzliche Additive eigenhändig beizumengen. Also Hände weg von dem Hokuspokus!